Bewegung ist ein wichtiges Thema in der Kunst.
Manchmal kann das Kunstwerk selbst seine Position ändern. Aber meistens bleibt es so, wie es ist.
Wir können Bewegung in der Kunst erleben, wenn zum Beispiel die gezeigten Figuren aktiv sind.
Wir können uns aber auch eine Bewegung vorstellen, wenn sich Linien, Formen und Farben ändern.
Oder wenn es einen Rhythmus gibt, in dem die Dinge erscheinen – dann, plötzlich gibt es eine Pause und sie erscheinen nicht mehr. So etwas kann man auch als Bewegung verstehen.
Die Künstler haben also viele Möglichkeiten, uns das Gefühl von Bewegung zu geben, wenn wir ihr Kunst-Werk anschauen.
Petra Wilhelmy
Redaktion: Petra Wilhelmy
In einer Zeichnung von August Clüsserath sieht man Bewegung.
Das Material, mit dem er auf den Untergrund gezeichnet hat, ist Wachs-Malkreide.
Das Bild ist mit verschiedenen Farben in schnellen Bewegungen gemalt. Man sieht Striche und Kritzel.
Die Farb-Reihen haben starke Kontraste. Sie sind untereinander angeordnet. Man nennt das auch: horizontale Reihen. In manchen Reihen liegen Farben auch übereinander.
Wenn man die Zeichnung betrachtet, hat man das Gefühl, als hätte der Künstler aus dem Augenblick gemalt. Schnell und mit Energie.
„o. T.“ ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
Der Künstler Ludwig Wilding hat in seinen Arbeiten untersucht, wie wir sehen und wie wir Dinge wahrnehmen.
Er hat zum Beispiel Strukturen übereinander gelegt und daraus 3D·Bilder erarbeitet.
Sein Sieb-Druck zeigt Dreiecke mit vielen Linien. Die Dreiecke stehen sich gegenüber wie in einem Spiegel-Bild.
Was passiert, wenn wir das Kunst-Werk aus verschiedenen Blick-Richtungen betrachten?
Wenn wir rechts vom Bild stehen, sieht das Bild anders aus, als wenn wir links vom Bild stehen. Die Blick·Winkel sind ja auch verschieden.
Nochmal anders ist es, wenn wir genau vor dem Bild stehen und geradeaus darauf schauen.
Die Kunst-Richtung, in der Ludwig Wilding gearbeitet hat, nennt man "Op-Art". Das ist eine englische Abkürzung und bedeutet übersetzt: „Optische Kunst“.
Ein Sieb-Druck ist eine Methode zum Drucken.
Dabei wird Farbe durch ein feines Netz auf das Material gedruckt. Das passiert mit einem Gummi-Werkzeug.
An manchen Stellen soll keine Farbe sein. Dort wird das Netz mit einer Schablone blockiert. So kommt dort keine Farbe durch.
„o. T." ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
Auf dem Bild sieht man 7 Figuren in einer Reihe. Die Figuren sind weiß, der Untergrund ist schwarz.
Rechts am Bild-Rand sieht man etwas, das aussieht, als wären es Äste.
Manche Figuren bewegen sich, als würden sie tanzen. Manche Figuren stehen. Die Figuren haben viele Details, die sie unterschiedlich aussehen lassen.
Man kann immer wieder etwas Neues entdecken.
Die Technik, mit der das Kunst-Werk hergestellt wurde, nennt man: Linol-Schnitt.
Ein Linol-Schnitt ist eine bestimmte Art zu drucken.
Man schneidet zuerst ein Muster in eine Platte aus Linoleum. So heißt das Material, das zum Arbeiten benutzt wird. Schneiden muss man mit einem speziellen Werkzeug, denn das Linoleum ist ziemlich fest.
Das fertig ausgeschnittene Muster wird mit Farbe bestrichen.
Dann druckt man es auf Papier.
Die Farbe verbleibt nur an den hohen Stellen des Musters.
So kommt das Muster auf das Papier
„o. T.“ ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
Die Arbeit von Aloys Ohlmann ist ein farbiger Sieb-Druck.
Der Betrachter sieht eine Frau, die einem Kreisel hinterher jagt.
Sie bewegt sich schnell. Das kann man daran erkennen, dass das eine Bein ganz lang nach vorne gestreckt ist und das andere nach hinten zeigt. Gleich wird die Frau das hintere Bein lang nach vorne strecken und weiter rennen.
Woran erkennt man noch, dass die Frau sich schnell bewegt?
Es gibt Linien, die von links nach rechts gehen. Die Linien nehmen den Betrachter mit. Sie ziehen seinen Blick in die Richtung, in die die Frau läuft.
Wie schnell sich der Kreisel dreht, sieht man daran, wie stark die Dreh-Bewegungen in den Kreisel eingearbeitet sind.
Ein Sieb-Druck ist eine Methode zum Drucken.
Dabei wird Farbe durch ein feines Netz auf das Material gedruckt. Das passiert mit einem Gummi-Werkzeug.
An manchen Stellen soll keine Farbe sein. Dort wird das Netz mit einer Schablone blockiert. So kommt dort keine Farbe durch.
„o. T. ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
„o. J.“ ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Jahr. Das heißt, man weiß nicht, wann der Künstler sein Werk hergestellt hat.
In dem Sieb-Druck von Oskar Holweck erkennt man mehrere schwarze Farb-Läufe in horizontalen Reihen.
Die Farbe ist dafür auf den Untergrund getropft worden und wegen der Schwerkraft nach unten verlaufen.
Mit einem Pinsel zieht der Künstler dann die Farbe weiter.
So entstehen parallele Streifen.
Die Streifen sehen ein bisschen aus wie Noten-Linien in der Musik.
Am unteren Rand des Bildes werden die Farb-Spritzer ungleichmäßig.
Ein Sieb-Druck ist eine Methode zum Drucken.
Dabei wird Farbe durch ein feines Netz auf das Material gedruckt. Das passiert mit einem Gummi-Werkzeug.
An manchen Stellen soll keine Farbe sein. Dort wird das Netz mit einer Schablone blockiert. So kommt dort keine Farbe durch.
„o. T.“ ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
Auf dem Bild sieht man eine Arbeit des Künstlers Hartmut Böhm. Es ist ein sogenannter Sieb-Druck.
Hartmut Böhm hat eine kurze Linie in 4 Reihen immer wieder verschoben. Es sieht dadurch aus, als würde die Linie sich bewegen.
Die Bewegung geht von links nach rechts. Sie wird immer schneller. Wie schnell sie wird, hängt davon ab, wie oft die Linie sich dreht.
Auf der linken Seite sind die Linien regelmäßig. Auf der rechten Seite wechseln die Linien schneller. Dadurch entsteht das Gefühl von Unruhe.
Ein Sieb-Druck ist eine Methode zum Drucken.
Dabei wird Farbe durch ein feines Netz auf das Material gedruckt. Das passiert mit einem Gummi-Werkzeug.
An manchen Stellen soll keine Farbe sein. Dort wird das Netz mit einer Schablone blockiert. So kommt dort keine Farbe durch.
„o. T.“ ist eine Abkürzung und bedeutet: ohne Titel.
Vera Molnárs Bild aus dem Jahr 1955/1992 ist ein Quadrat.
Das Quadrat wird geformt aus gleich großen, bunten Kreisen.
Es gibt 8 Kreise in der Breite und 8 in der Höhe.
Die meisten Kreise haben die Farbe von hellem Blau. Die anderen Kreise sind in 2 verschiedenen Orange-Tönen und in Schwarz angeordnet.
Das helle Blau scheint sich nach vorne und hinten zu bewegen. Es zieht die anderen Farben mit.
Die Arbeit trägt den Namen "Lent mouvement bleu, orange, noir".
Das ist Französisch und bedeutet übersetzt: "Langsame Bewegung blau, orange, schwarz".
Habt Ihr Lust, mehr über die Künstlerin Vera Molnár zu erfahren? Dann schaut Euch die App „How to: Vera Molnár“ an. Es gibt viel zu entdecken.
Die künstlerische Arbeit von Lukas Kramer heißt "Modell für ein bewegliches Objekt". Sie ist eine sogenannte Collage.
Er hat dafür 7 Farbstreifen benutzt. Die Streifen beginnen alle an einem Punkt in der Mitte des Blattes. Von dort gehen sie in verschiedenen Richtungen nach außen.
Damit sieht die Collage aus wie ein Fächer.
Manchmal liegen die Streifen eng zusammen, manchmal liegen sie weiter auseinander. Die Streifen haben also unregelmäßige Abstände.
Dadurch bekommt man das Gefühl, dass der Fächer schnell aufgeklappt wird.
Man könnte die Streifen auch anders anordnen. Das ist im fertigen Objekt so gewollt.
Collage nennt man eine bestimmte Kunst-Technik. Collage ist aber auch der Name für Kunst-Werke.
Die Kunst-Technik funktioniert so: Man befestigt verschiedene Teile auf einer Unterlage. Daraus entsteht dann etwas ganz Neues. Ein Bild zum Beispiel.
Das Wort Collage kommt vom französischen Wort "coller". Das bedeutet "kleben".
Es gibt auch Collagen in Musik-Videos, in Büchern und in Texten.
Jan Meyer-Rogge ist ein Bild-Hauer.
2009 hat er ein Bild in der Galerie St. Johann in Saarbrücken gezeigt. Das Bild war für den 40. Geburtstag der Galerie.
Es ist ein Digital-Druck.
Auf dem Bild sieht der Betrachter eine sogenannte Klein-Plastik. Sie besteht aus mehreren Teilen von geradem oder gebogenem Stahl. Zwischen den Stahl-Elementen steht ein Glas mit Rotwein.
Die Klein-Plastik, die man auf dem Digital-Druck sieht, hat Jan Meyer-Rogge ebenfalls gemacht.
Das Kunst-Werk heißt "Gleichgewicht, Balance und die Unruhe darin".
Hat man die Klein-Plastik schon einmal gesehen, dann weiß man: Wird ein Element davon entfernt oder angestoßen, fällt das ganze Kunst-Werk um.
Schaut man den Digital-Druck an, ist das Kunst-Werk ganz ruhig und im Gleichgewicht. Berührt man die Klein-Plastik, wird es spannend: Hält sie Balance? Oder fällt sie um?
Gabriele Worgitzki hat 1995 ein S/W-Foto gemacht. S/W ist eine Abkürzung und bedeutet hier: Schwarz/Weiß. Das Foto ist unscharf.
Auf der Fotografie ist der untere Teil eines Körpers zu erkennen. Ungefähr ab der Hüfte abwärts. Ein Mensch läuft oder geht. Oder tanzt er? Auf jeden Fall ist er in Bewegung.
Die Un-Schärfe des Fotos verstärkt das Gefühl, dass der Mensch sich bewegt.
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: