Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler
Katholische Kirchen, Bistum Trier
- Wadern, Altland
Fatimakapelle
1955-56 Neubau
Bauanlass: Gelübde zur glücklichen Heimkehr aus 2. Weltkrieg
Künstler: Malerin Gräfin Octavie de Lasalle von Louisenthal (Dagstuhl), 14 Kreuzwegstationen an den Seitenwänden, Reprokopien, 1978 erstellt und gerahmt mit Hilfe der Firma Villeroy und Boch, originalgetreue Reprokopien der Kreuzwegölgemälde, die Gräfin Octavie für die alte Pfarrkirche St. Michael in Lockweiler gemalt hatte, durchschnittlich 34 cm breit und 41 cm hoch, Originale etwa 1,20 m breit und 1,40 m hoch, seit 1964 in einem Anbau der Kapelle von Schloss Dagstuhl
sakrale Kunst: 1 schwarzes Kreuz mit silberfarbenem Korpus über dem Segmentbogen zur Apsis
2 Buntglasfenster, in einem steht geschrieben: "quis est qui Deus" (lat. "Wer ist wie Gott?")
1 Rundfenster über der Apsis mit den Symbolen: Himmel, Sonne, Mond und Sterne
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Fatimakapelle (Dossier K 1178)
- Wadern, Bardenbach
Pfarrkirche St. Antonius
1768-70 Neubau, an Stelle einer alten, zusammengefallenen Kapelle
1923 Erweiterung
1953-54 Erweiterung (Chor, 2 Seitenschiffe)
Architekt: Hans Schick (Sulzbach-Neuweiler)
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, St. Antonius (Dossier K 177)
- Wadern, Büschfeld
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
1750 nachgewiesene Existenz einer Kapelle
1784 Neubau (Marienkapelle), später erweitert
1911 erster Sonntagsgottesdienst
1957 Abriss der alten Kapelle, Bau einer Barackenkirche als Notkirche
1958-59 Neubau
Architekt: Toni Laub (Saarwellingen)
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Mariä Himmelfahrt (Dossier K 327)
- Wadern, Dagstuhl
Schlosskapelle bzw. St. Maria Immaculata
1763 Neubau
1964 Erweiterung (Anbau)
1980-81 Restaurierung, dabei Wiederentdeckung und Freilegung eines großen Wandgemäldes von Octavie de Lasalle
Künstler: Malerin Gräfin Octavie de Lasalle von Louisenthal (Dagstuhl), Ausmalung 1839-80, Wand- und Deckengemälde mit Szenen aus der Bibel und dem Leben Mariens im Stil der Nazarener; Wandgemälde in Form eines Teppichs hinter dem Altar, 230 cm breit und 360 cm hoch, lange Zeit übertüncht, 1980-81 wieder freigelegt; Ölgemälde "Immaculata" (unbefleckte Empfängnis); große Weihnachts-Szene über dem Eingang; Darstellung von 2 Hirschen am silbernen Quell (Psalm 42,2), links neben dem Immaculata-Gemälde; Darstellung eines Pelikans, der sich die Brust aufreißt, um mit seinem Fleisch den Nachwuchs zu retten, rechts neben dem Immaculata-Gemälde; große Weihnachts-Szene über dem Eingang; alle Leibungen der Fenster ausgemalt mit Blumen, Blumenranken, Schnörkel, Schnüren etc., später überstrichen, 1980-81 wieder freigelegt, in jeder Fensterleibung bildliche Darstellung eines Teils der Lauretanischen oder Schmerzhaften Litanei; 14 Ölgemälde eines Kreuzweges 1864-65, ursprünglich für ihre Taufkirche St. Michael in Lockweiler gemalt und gespendet, seit 1964 in Anbau neben der Kapelle
sakrale Kunst: Marienaltar 1743, Arbeit der Schwäbischen Schule
Antependium des Altars, Allianzwappen von Graf Josef Anton von Öttingen-Sötern und seiner Gemahlin zeigend
Tabernakel, geschwungen, auf der Vorderseite eine Darstellung des "Lamm Gottes", das auf dem Buch der "Sieben Siegel" liegt (Off. 5,1-6)
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Schlosskapelle (Dossier K 1169)
- Wadern, Gehweiler
Ludwigskapelle bzw. St. Ludwig IX. der Heilige und St. Erasmus von Antiochia
18. Jh. Neubau
1888 Kapelle zeitweise Notkirche während der Erweiterung der Wadriller Mutterkirche
1984-85 Restaurierung
denkmalschützerische Beratung: Helmut Göbel (Saarbrücken)
1996 ff. Restaurierung (Holzgebälk im Glockenturm)
sakrale Kunst: Altar, barock
Antependium des Altars, Dominanz der Farben Weiß, Blau, Rot und Grün, 1965 Restaurierung durch Greweling (St. Wendel)
Maria mit Kind in Rundbogennische im Zentrum des Altars, 70 cm hoch, unter der Rundbogennische die Jahreszahl 1747
St. Eligius an der linken Seitenwand, 1,06 m hoch, mit bischöflichem Gewand, Mitra und Hirtenstab dargestellt, aber ohne die üblichen Attribute, 1996 ff. Restaurierung
St. Ludwig, dargestellt mit einfacher Kopfbekleidung, einem knielangen Uniformrock, einem Brustschild mit Kreuz, das ihn als Kreuzfahrer kennzeichnet, einem Schutzschild in der linken und einem Schwert in der rechten Hand, 1972 gestohlen, heute nur noch eine neu geschnitzte Kopie auf dem Altar
St. Erasmus, auf Grund altersbedingten Zerfalls heute nur noch eine neu geschnitzte Kopie auf dem Altar
St. Josef mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und einer Lilie in seiner rechten Hand, 95 cm hoch,
Maria mit Kind
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Ludwigskapelle (Dossier K 1158)
- Wadern, Krettnich
Josefskapelle
1993-94 Neubau
Architekt: Hilmar Grossmann (Morscholz)
Künstler: Ortsvorsteher Helmut Schuster (Krettnich), Entwürfe zu den Bleiglasfenstern, Rundfenster über dem Eingang, Motiv "Taube" als Symbol des Heiligen Geistes, Rundfenster an der Stirnwand, Motiv "Griechisches Kreuz", 1. Fenster linke Seitenwand, Motiv "Heilige Familie", 2. Fenster linke Seitenwand, Motiv "hl. Josef", 1. Fenster rechte Seitenwand, Motiv "Engel, der schützend seine Hand über Krettnich ausbreitet", 2. Fenster rechte Seitenwand, Motiv "hl. Muttergottes", Ausführung: Herr Wollscheid (Nunkirchen)
Martin Paulus (Krettnich), Altar aus Beton, Ausführung: Martin Paulus zusammen mit Arbeitskollegen
Maria mit Kind, 90 cm hoch, an der linken Seitenwand im Chorraum
St. Josef, 90 cm hoch, an der rechten Seitenwand im Chorraum
St. Barbara, 60 cm hoch, links neben dem Eingang in einer Rundbogennische
St. Petrus, 60 cm hoch, rechts neben dem Eingang in einer Rundbogennische
Schreinermeister Herbert Klauck (Lockweiler) zusammen mit den Schreinerhandwerkern Michael Johann, Alfred Kläser und Rudi Zimmer, 6 Sitz- und Kniebänke, Eichenholz, künstlerisch gestaltet, 1,50 m lang
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Josefskapelle (Dossier K 1177)
- Wadern, Lockweiler
Pfarrkirche Erzengel St. Michael
12. Jh. (romanischer Glockenturm), vermutlich ursprünglich zu einer Wehrkirche gehörend (schießschartenartige Fenster im Untergeschoss des Turmes), Kirche mit dem Patrozinium "Heiliger Erlöser"
16. Jh. Wechsel des Patroziniums zu Erzengel St. Michael
1844 Neubau
1960 Umbau (elektrisches Geläut)
1961 Abriss der alten Kirche
1961 Neubau (Kirchenschiff)
Architekt: Franz Luy (Weiskirchen)
2010 Restaurierung
Künstler: Malerin Gräfin Octavie de Lasalle von Louisenthal, 14 Kreuzwegstationen, Ölgemälde, 1,20 m breit und 1,40 m hoch, seit 1964 in einem Anbau der Kapelle im Schloss Dagstuhl (Wadern)
Metallbildhauer Hans Alof (Trier), Altarkreuz; Deckel des Taufbeckens
sakrale Kunst: moderner Kreuzweg 1961 mit zeitgenössisch gestalteten Holzfiguren
Madonna
St. Michael
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, St. Michael (Dossier K 1159)
Kapelle St. Johannes der Täufer bzw. Johnkapelle, auch Haankapelle genannt
1837 Neubau, am Fuß der früheren Burg Schwarzenberg
Bauanlass: der plötzliche Tod von Johann, dem drittältesten Sohn der Familie de Lassalle von Louisenthal
2. Weltkrieg Zerstörungen u. a. der Freskenmalereien mit Szenen aus dem Leiden und Sterben des Heilandes
1963-64 Restaurierung
Künstler: Firma Villeroy & Boch (Mettlach), großes Altarbild an der Stirnwand, buntes Mosaik, St. Johannes den Täufer darstellend, 2,20 m hoch
sakrale Kunst: massiver Altarsockel, zwischen 2 Schrifttafeln das Wappen der Familie de Lasalle von Louisenthal zeigend
St. Barbara mit Krone, in Stein gehauen, 1,48 m hoch, auf der linken Seite vor dem Altarraum, auf einer von einem Engel gestützten Konsole stehend, in der rechten Hand die Attribute Buch, Kelch und Turm, zuvor auf Schloss Dagstuhl gestanden
St. Elisabeth mit Krone, die Hände zum Gebet gefaltet, zuvor auf Schloss Dagstuhl gestanden
Kreuzweg 1990, auf einer Strecke von 600 m am Waldweg zur Kapelle, 14 Holzbildstöcke mit je einem Dreiecksgiebel, Stationsbilder hinter Acrylscheiben gut geschützt, 35 cm breit und 47 cm hoch, Bilder sind Aufnahmen der Kreuzweggemälde, die die "Malergräfin" Octavie de Lasalle von Louisenthal 1864-65 in einer Größe von 1,20 m Breite und 1,40 m Höhe für die Kirche in Lockweiler geschaffen hat und die heute in einem Anbau der Schlosskapelle des Schlosses Dagstuhl aufbewahrt werden
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Haankapelle (Dossier K 1160)
Kriegergedächtnis-Kapelle, auch Banneux-Kapelle genannt, da der Mutter Gottes von Banneux, der Jungfrau der Armen, geweiht
1956 Neubau
sakrale Kunst: Altartisch im Zentrum der Apsis, Nussbaumholz
Maria auf dem Altartisch, Mutter Gottes von Banneux, Jungfrau der Armen, 1,60 m hoch
goldene Inschrift an den Mauerenden der Apsis und über der Apsis:
Mutter Gottes und Jungfrau der Armen, nimm die Lebenden, Verstorbenen und die Gefallenen in deine barmherzige Liebe
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Wadern, Kriegergedächtnis-Kapelle (Dossier K 1197)
Redaktion: Josef Moritz