Einfache Sprache

artLab: Workshops für Schulklassen

Vom 16. Juni bis 11. August 2024 ist im Schauraum am Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland das artLab eingerichtet, das die digitalen Projekte zur Kunstvermittlung, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, anhand interaktiver Werkstationen erfahrbar macht.

In einer Kombination von analoger und digitaler Vermittlungsebene werden künstlerische Arbeiten von Monika von Boch und Vera Molnár gezeigt. Zugleich können an interaktiven Werkstationen die künstlerischen Werkprozesse mittels der App how to: Spiele zur Kunst spielerisch nachvollzogen werden. Auch einige Alben aus der Artothek Saar werden vorgestellt und erläutert, können aber auch unabhängig vom artLab als digitales Vermittlungsangebot genutzt werden.

Das Vermittlungsprogramm des artLab wurde in Zusammenarbeit mit Studierenden aus dem Masterstudiengang Kulturmanagement an der htw saar erarbeitet. Die Workshopangebote für Schulklassen wurden von Linda Graf und Elena Hentges entwickelt.

Die Dauer der einzelnen Workshops umfasst 90 Minuten.

Die Workshops können in folgenden Zeitfenstern stattfinden:

  • 9:40 – 11:10 Uhr
  • 11:30 – 13:00 Uhr
  • 13:50 – 15:20 Uhr

Pro Zeitfenster kann jeweils nur eine Schulklasse ein Workshopangebot wahrnehmen.
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei.

Es stehen drei Workshopangebote zur Auswahl.
Bei Anmeldung einer Schulklasse geben Sie bitte Ihren Wunsch-Workshop an.
Anmeldung unter: N.N. (bisher info@institut-aktuelle-kunst.de)



Monika von Boch

Die Workshopangebote zu Monika von Boch bieten Schüler:innen eine faszinierende Reise in die Welt der Fotografie und Lichtkunst. Neben einer spannenden Einführung in Leben und Werk der Künstlerin, die für ihre meisterhafte Nutzung von Licht und Schatten bekannt ist, haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, zwischen zwei kreativen Projekten zu wählen.


Workshop 1 – Monika von Boch: Schattenmalen

Im „Schattenmalen“-Projekt erkunden wir die Magie des Spiels von Licht und Schatten, indem wir Naturmaterialien wie Blätter und Äste gegen eine Lichtquelle halten und deren Schatten auf Papier nachzeichnen. Dieser Prozess ermöglicht es, eigene Positiv- und Negativabzüge zu erstellen, die an Monika von Bochs fotografische Techniken erinnern. Wir lernen, wie Licht und Schatten genutzt werden können, um künstlerische Effekte zu erzeugen und alltägliche Objekte in faszinierenden neuen Perspektiven darzustellen.


Workshop 2 – Monika von Boch: Struktur-Experiment

Alternativ steht ein „Struktur-Experiment“ zur Auswahl, bei dem die Schüler:innen mit ihren Smartphones die Umgebung nach interessanten Mustern und Strukturen durchforsten. Die dabei entstehenden Fotografien werden digital bearbeitet, um Details hervorzuheben oder zu verfremden, wodurch das Vertraute fremd und das Fremde vertraut wird. Diese bearbeiteten Bilder dienen anschließend als Teil eines kreativen Suchspiels, bei dem die Schüler:innen die Bildausschnitte wieder den originalen Orten zuordnen und so das „verborgene Bild“ entdecken.

Beide Projekte bieten eine einzigartige Gelegenheit, die Techniken von Monika von Boch auf spielerische und kreative Weise zu erlernen und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Die Schüler:innen können ihre künstlerischen Fertigkeiten entfalten und entdecken die Schönheit und Vielfalt des Alltäglichen durch die Linse der Fotografie.



Vera Molnár

Im Workshop zu Vera Molnár tauchen die Schüler:innen in eine computergenerierte und algorithmische Kunst ein, die durch präzise geometrische Formen und experimentelle Ansätze geprägt ist. Der Workshop beginnt mit einem theoretischen Teil, der Leben und Werk der Künstlerin im Kontext der aktuellen Ausstellung beleuchtet. Die Schüler:innen lernen, wie Vera Molnár als eine der Pionierinnen der digitalen Kunst ihre kreativen Visionen mit Hilfe von Computeralgorithmen umsetzte und dabei die Grenzen traditioneller Kunsttechniken erweiterte.


Workshop 3 – Vera Molnár: (Un-)Ordnung

Im anschließenden praktischen Teil werden die Schüler:innen in Gruppen eingeteilt und haben die Aufgabe, unter dem Motto der „(Un-)Ordnung“, gemeinsam Kunstwerke zu erstellen. Die Gruppen werden dabei in zwei Hälften geteilt, die jeweils unterschiedliche künstlerische Ansätze verfolgen. Eine Hälfte der Gruppe gestaltet eine Seite des Kunstwerks, indem sie ein geordnetes, strukturiertes Muster kreiert. Dabei geht es um Präzision und die Wiederholung in Formen, die das Prinzip der Ordnung widerspiegeln, welches Vera Molnár in vielen ihrer Werke anwandte. Die andere Hälfte der Gruppe arbeitet gleichzeitig an der gegenüberliegenden Seite des Kunstwerks und gestaltet ein ungeordnetes Muster. Diese Gruppe lässt ihrer Kreativität freien Lauf und nutzt Zufallselemente, um ein chaotisches, dynamisches Design zu schaffen, das die Prinzipien des Unvorhersehbaren und der Freiheit im künstlerischen Prozess repräsentiert.

In der Mitte des Kunstwerks treffen die beiden Gruppen aufeinander und vermischen ihre geordneten und ungeordneten Elemente. Dieser Punkt des Aufeinandertreffens kann je nach Art der Zusammenarbeit der beiden Gruppen entweder als abrupter, kontrastreicher Aufprall oder als fließender Übergang gestaltet werden. Dieser Prozess symbolisiert die Balance zwischen Ordnung und Chaos – respektive Struktur und Zufall – und reflektiert die dualistische Herangehensweise, die Vera Molnár in ihren Arbeiten häufig erforschte.

Der Workshop bietet den Schüler:innen nicht nur Gelegenheit, sich kreativ auszudrücken und

ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Konzepte von Ordnung und Zufall in der Kunst zu gewinnen. Durch die Zusammenarbeit und den kreativen Austausch lernen sie, wie aus gegensätzlichen Ansätzen ein harmonisches Gesamtwerk entstehen kann, das die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen würdigt

Workshopleitung: Elena Hentges und Linda Graf

Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

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