Institut für aktuelle Kunst

Volkmar Gross, ohne Titel, 1985, Tempera, Aquarell, Tusche auf Papier, 23,5 x 37,5 cm Volkmar Gross, ohne Titel, 1985, Tempera, Aquarell, Tusche auf Papier, 23,5 x 37,5 cm. Foto: Archiv Institut für aktuelle Kunst. VG Bild-Kunst 2021
Ruine, 1952, Öl auf Spanplatte, 50 x 64,5 cm Ruine, 1952, Öl auf Spanplatte, 50 x 64,5 cm. Foto: Susanne Kocks. VG Bild-Kunst 2021
Volkmar Gross – Kleiner Zirkus, Ausstellungsansicht Volkmar Gross – Kleiner Zirkus, Ausstellungsansicht. Foto: Nina Jäger

Volkmar Gross ­ „Kleiner Zirkus“, Bilder und Dokumente aus dem Nachlass

Volkmar Gross wurde 1927 in Saarbrücken geboren. Ab 1946 studierte er an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken u.a. bei Boris Kleint, Karl Kunz und Franz Masereel, in dessen Meisterklasse für Malerei er 1949 seine Ausbildung erfolgreich abschloss. Danach setzte er sein Studium zwei Jahre lang an der Académie de la Grande Chaumière und am Collège Technique Estienne in Paris fort. Seit 1951 war er als freischaffender Künstler in ­Saarbrücken tätig, wo er 1992 starb. 1979 wurde Volkmar Gross mit dem Albert-Weisgerber-Preis für Bildende Kunst der Stadt St. Ingbert geehrt.

Die Ausstellung „Kleiner Zirkus“, die den Titel einer Kaltnadelradierung des Künstlers aufgreift, dokumentiert exemplarisch Qualität und Dimension des für die Zukunft gesicherten, reichen und vielfältigen Nachlasses. Hier haben in verschiedenen Techniken ausgeführte ­Arbeiten aus diversen Schaffensphasen ihren Auftritt. Sie präsentieren thematische Schwerpunkte seiner in ­poetischen Variationen um den Menschen kreisenden Bilder. Landschaft, Tiere und Pflanzen finden in ihnen ebenso einen Platz wie Behausungen, Zelte, Wagen und Schiffe. Die detaillierten Darstellungen erzählen von einer eigenen archaischen Welt, die das Akrobatische, Frugale und Erotische diskret feiert.

Die Ausstellung des künstlerischen Werkes wird inhaltlich ergänzt mit Bildern aus der Kinder- und Jugendzeit, eigenen Fotografien, Briefen und persönlichen Dokumenten.

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Künstlernachlass Volkmar Gross

Zum ersten Mal seit Bestehen hat das Forschungszentrum für Künstlernachlässe einen kompletten Nachlass übernehmen können. Das Werk von Volkmar Gross wurde über lange Zeit von der Familie gesichert und betreut und ging nach eingehenden Vorgesprächen 2018 als Schenkung in den Besitz unserer Einrichtung über.

Volkmar Gross gehört zu der ersten Künstlergeneration, die nach dem Zweiten Weltkrieg an der damaligen ­Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk studieren konnte. Dadurch geprägt hinterließ er ein für die Region wichtiges Œuvre.

Die Auseinandersetzung mit seinem umfangreichen ­Nachlass stellt für das Forschungszentrum einen Modellfall dar. Es ist beabsichtigt, das Schaffen dieses Künstlers über einen längeren Zeitraum in mehreren Schritten zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf diesem Weg zeigt die derzeitige Ausstellung einen ersten Querschnitt seiner Arbeiten.

Die Kunsthistorikerin Petra Wilhelmy hat den gesamten Werkbestand inventarisiert und für die Ausstellung eine repräsentative Auswahl aus diesem Fundus zusammen­gestellt. Das Ergebnis ihrer Aufarbeitung wird im Dezember 2020 in Form eines Werkverzeichnisses der Öffentlichkeit vor­gestellt.

Im Zuge der Werkvermittlung ist in Kooperation mit dem kunsthistorischen Institut der Universität des Saarlandes eine Lehrveranstaltung über den Umgang mit künstlerischen Nachlässen am Beispiel von Volkmar Gross geplant.

Der übernommene Nachlass enthält auch druckgrafische Auflagen, von denen bestimmte Blätter in Zukunft zum Verkauf angeboten werden. Der Erlös fließt der weiteren Erforschung des Nachlasses zu.


Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

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