Theo Siegle
Kriegerdenkmal, 1958
Sandstein, Höhe: 5 m
Friedhof
Werschweilerstraße
Aufgrund der politischen Verhältnisse an der Saar nahmen in St. Wendel erst nach dem Referendum vom 23. Oktober 1955 die Pläne zur Errichtung eines Kriegerdenkmals konkrete Formen an. Eine Kommission erarbeitete Vorschläge zur Gestaltung von Platz und Ehrenmal und legte 1957 die Grundsätze für die Anlage fest. 1957 kommt es zu einem Wettbewerb gemäß diesen Empfehlungen, der sowohl die Gestaltung des Ehrenmals als auch das gärtnerische Umfeld beinhalten sollte. 14 Entwürfe sollten eingereicht worden sein, jedoch kam es zu keiner befriedigenden Lösung und zu keinem Preis. Im September 1957 wurde der Auftrag zur Gestaltung an den Wettbewerbsteilnehmer Prof. Theo Siegle von der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken erteilt. Die Ausführung der Erd-, Beton- und Maurerarbeiten erfolgte durch die Firma Eugen Decker, und die Bildhauerarbeiten wurden an die Firma Jakob Fuchs, St. Wendel, vergeben. Die Steine lieferte die Firma Albert Rauscher aus Tiefenbach im Elsass. Am Volkstrauertag 1958 konnte das Ehrenmal für die Toten beider Weltkriege eingeweiht werden. Zwei 5 m hohe Kreuze aus rotem Sandstein, zusammengesetzt aus jeweils fünf Blöcken, die die beiden Weltkriege versinnbildlichen sollen, mit jeweiliger Inschrift: DEN TOTEN DES 1. WELTKRIEGES 1914/1918 sowie DEN TOTEN DES 2. WELTKRIEGES 1939/1945, erheben sich am südöstlichen Ende des Kriegsgräberfeldes auf einem geplätteten, von einer niedrigen Natursteinmauer abgerundeten querovalen Platz. Das davor liegende gärtnerisch gestaltete Rasenfeld ist von der breiten Zufahrt, entlang der Ehrengräber, über zwei breit angelegte, flache Treppen zu begehen.
Biografie:
Theo Siegle, Bildhauer
geboren 1902 in Haßloch/Pfalz
gestorben 1973 in Heidelberg
Quelle: Jo Enzweiler: Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 4 Landkreis St. Wendel 1945 bis 2012. Saarbrücken 2013, S. 282
Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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