Herbert George
Ohne Titel, Skulptur, 1972
roter Sandstein, 3,70 x 1 x 1,20 m
Teil der „Straße des Friedens“
Symposionsgelände
Die Skulptur des amerikanischen Bildhauers Herbert George steht gut sichtbar an der Straße St. Wendel – Baltersweiler auf einer, wie es beim Näherkommen scheint, flachen Bodenerhebung. Es handelt sich dabei jedoch um den an eine Säulenbasis erinnernden Sockel der Skulptur, der mit Erde aufgeschüttet wurde. Die Skulptur zeigt einen dreiteiligen Aufbau, der abwärts gelesen von der vierseitigen Pyramidenspitze in den schweren mittleren unterschiedlich modellierten Quaderblock und weiter in eine weiche fast wie geknetet wirkende teils amorphe teils an menschliche Speckfalten erinnernde Form übergeht. Dieser Aufbau macht die Bezeichnungen „zerfließende Pyramide“ bzw. „steinerweichend“ verständlich. Doch so gefällig die Bezeichnungen klingen mögen, der Charakter der Skulptur ist eindeutig emporstrebend (wie eine Rakete oder die Spitze eines Bohrers) bzw. aufragend wie ein Obelisk. Der scheinbare Widerspruch im Aufbau der Skulptur, der den Eindruck hervorruft, als laste der schwere Steinquader mit Pyramide auf einem weichen, teigig gekneteten schmalen Unterbau aus Ton, ist die Antwort des Künstlers auf die Gegensätze in der Natur, zwischen Hartem und Weichem, zwischen Emporstrebendem und Zerfließendem.
Redaktion Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: