Gunter Demnig
3 Stolpersteine
Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, 96 x 96 x 100 mm
Schmelz, Bettingen, Lindenstraße 4
- Stolperstein für Edmund Herz
Initiative: Projektgruppe "Stolpersteine" der Erweiterten Realschule Schmelz, Kettelerschule, unterstützt von der Gemeinde Schmelz und dem Adolf-Bender-Zentrum e.V., St. Wendel
Verlegedatum: 25. Februar 2012
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Edmund Herz / Jg. 1877 / gedemütigt/entrechtet / Schicksal unbekannt"
- Stolperstein für Walter Nathan Herz
Initiative: Projektgruppe "Stolpersteine" der Erweiterten Realschule Schmelz, Kettelerschule, unterstützt von der Gemeinde Schmelz und dem Adolf-Bender-Zentrum e.V., St. Wendel
Verlegedatum: 25. Februar 2012
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Walter Nathan / Herz / Jg. 1904 / deportiert 1942 / Auschwitz / ermordet 16.9.1942"
- Stolperstein für Otto Moritz Herz
Initiative: Projektgruppe "Stolpersteine" der Erweiterten Realschule Schmelz, Kettelerschule, unterstützt von der Gemeinde Schmelz und dem Adolf-Bender-Zentrum e.V., St. Wendel
Verlegedatum: 25. Februar 2012
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Otto Moritz Herz / Jg. 1905 / deportiert 1942 / Auschwitz / ermordet 23.3.1943"
Biografien
Das Ehepaar Edmund Herz und Juliane Herz betrieb eine Metzgerei in Bettingen. Edmund und Juliane hatten drei Kinder. Unter dem Terror-Regime der NSDAP war die Familie antisemitischer Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt. Der ältere Sohn Walter Nathan Herz, geboren 1904 in Bettingen, emigrierte nach Luxemburg, später kam er nach Frankreich. Von Frankreich aus wurde er 1942 nach Auschwitz deportiert. Der jüngere Sohn Otto Moritz Herz, geboren 1905 in Bettingen, konnte sich ebenfalls dem Zugriff der Nazis zunächst entziehen, indem er nach Frankreich emigrierte. Doch war nach der deutschen Besetzung auch Frankreich kein sicheres Zufluchtsland mehr. Otto Moritz Herz wurde am 7. September 1942 von dem Sammlelager Drancy bei Paris in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Das Gedenkbuch der Bundesrepublik Deutschland gibt als Todestag den 23. März 1943 an. Juliane Herz und Tochter Thea emigrierten nach Luxemburg. In einem Nonnekloster versteckt, haben sie die Verfolgung und den Zweiten Weltkrieg überlebt. Das Schicksal des Familienvaters Edmund Herz ist unbekannt.
Bibliografie und Quellen
- Werner Müller: Die jüdische Minderheit in Kreis Saarlouis. Politische, sozialökonomische und kulturelle Aspekte ihrer Lebenssituation vom Ancien Régime bis zum Nationalsozialismus. St. Ingbert 1993, S. 148
- Internetseite der Erweiterten Realschule Schmelz, Kettelerschule (www.ers-schmelz.de)
- Internetseite der Gemeinde Schmelz (www.schmelz.de)
- Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933-1945 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch)
- The Central Database of Shoah Victims' Names (www.db.yadvashem.org)
- Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Objekt Nr. 4527, 4528 und 4529
Redaktion: Oranna Dimmig