Anni Kenn-Fontaine
Stele, 1998
Feinsteinzeug-Porzellan, 3,00 x 0,40 x 0,40 m
Saarwellingen, Firma Kerim, Carl-Friedrich-Gauß-Str. 6
Eingebunden in den architektonischen und betrieblichen Kontext der Firma, scheint die Stele aus der Erde, auf der sie steht, herauszuwachsen. Ein Rohling, belegt mit von der Künstlerin gewählten industriell gefertigten Fliesen, größere matt in gedämpftem Schwarz mit Punktstruktur und kleinere glänzend in monochromem Rot, das sich an jeder Seite versenkt in der Mitte behauptet. Adern gleich leuchtet es aus dem Innern des Korpus hervor, umgeben von dem Schwarz als schützender Haut. Vier rote Bahnen steigen in der Vertikalen an, auf die obere Fläche zu und verbinden sich zu einem Kreuz, für den Betrachter nur von erhöhtem Standort aus, dem Innenraum des Firmengebäudes, zu erkennen. Das Kreuz hat keine symbolische Bedeutung, es ist Form, in der die verschiedenen Teile der Stele sich in einem Punkt finden. Auf das Rot bringt Anni Kenn-Fontaine ihre Zeichen auf: weiße handgefertigte Plättchen aus Porzellan. Organisch anmutend, verkörpern sie die "Idee des Wachsens". Wie schwebend, scheinen sie sich, Wellen oder Zweigen gleich, nach oben hin verjüngend, in den Raum zu bewegen und sich in seiner Unendlichkeit zu verlieren.
Monika Bugs (Textauszug)
Biografie
Anni Kenn-Fontaine, Keramikerin, Malerin
geboren 1950 in Saarlouis
Bibliografie
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: