Gunter Demnig
2 Stolpersteine
Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, 96 x 96 x 100 mm
Saarwellingen, Vorstadtstraße 38
Biografien:
Zerline Grünfeld, geboren 1896 in Frankfurt am Main, war die Ehefrau von Leo Grünfeld, der seit 1929 an der jüdischen Volksschule in Saarwellingen unterrichtete. 1934 wurde Sohn Alfred in Saarwellingen geboren. Als die Schule 1936 aufgelöst wurde, zog Familie Grünfeld nach Saarbrücken, wo Leo Grünfeld an der jüdischen Volksschule Saarbrücken als Hilfslehrer angestellt wurde. Familie Grünfeld blieb in Saarbrücken, bis die Stadt zu Beginn des Zweiten Weltkrieges evakuiert wurde. Die Quellen sprechen dafür, dass Grünfelds anschließend in Frankfurt/Main, der Geburtststadt von Zerline, lebten. Auch hier unterrichtete Leo an der jüdischen Schule. Von Frankfurt/Main aus wurden Leo, Zerline und der kleine Alfred am 20. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert.
Dr. Friedrich Schlomo Rülf, von Herbst 1929 bis Januar 1935 Rabbiner in Saarbrücken, erwähnt in seinen 1964 veröffentlichten Lebenserinnerungen "Ströme im dürren Land" auch kurz Zerline Grünfeld, die mit Rülfs zweiter Ehefrau Ruth Rülf geb. Unna verwandt war: Leo Grünfeld "teilte mit seiner Frau - einer Kusine von Ruth - das Schicksal der sechs Millionen."
Der Stolperstein für Leo Grünfeld liegt vor der ehemaligen jüdischen Volksschule Saarwellingen in der Engelstraße.
Bibliografie und Quellen
Redaktion: Oranna Dimmig
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