Sigurd Rompza
contra, 1986/88-7, 1/3
Aluminium, Acrylfarbe und Lack, 82 x 67 x 72 cm, Dauerleihgabe des Künstlers
Kunsthöfe im Ravelin I
LaboratoriumInstitut für aktuelle Kunst im Saarland
Choisyring 10
Für Sigurd Rompza ist das verwendete Material ebenfalls zweitrangig – -lediglich die "technischen" Eigenschaften sind wichtig; sein Wandobjekt "contra" besteht aus farbig gefasstem Aluminium. Stabilität und Leichtigkeit dieses Werkstoffe erlauben die Montage auf der weißen Stirnwand des linken Innenhofes in einer bestimmten Höhe. Diese Platzierung ermöglicht dem Besucher eine sehr variantenreiche Wahl seines Standortes zur Betrachtung des Objektes und ermöglicht eine Vielzahl von Aspekten, zu denen eine ebenfalls große Anzahl von Schattenwürfen auf der Wand hinzutritt – nicht nur bei Sonneneinstrahlung, sondern auch im wechselnden Licht der Jahreszeiten. Das wechselnde Licht erzeugt nicht nur Weiterungen des Objektes durch dessen Schatten"bild". Die Farbfassung generiert ebenfalls, unter dem Einfluss der Beleuchtung, eine Fülle verschiedener Valeurs, die den Charakter des Objektes als eines polyvalenten "sehstücks" begründen. "bewegung stellt sich ein bei standortveränderung des betrachters, zeigt sich hier aber auch als farbbewegung. gelb flieht, andere farben schleichen, wieder andere rasen." (Sigurd Rompza: Bildanalysen. In: Farbige Wandobjekte. Ludwigshafen 1990, S. 12-20) Die Anzahl der Aspekte potenzieren sich durch die Veränderung der Winkel, in denen die verschiedenen Schenkel des Objektes zueinander und zur Wand stehen, in Multiplikation mit dem Blickwinkel, der sich aus dem Standort (und der Körpergröße) des Betrachters ergibt. Rompza schreibt: "auf sehen hin konzipierte künstlerische objekte erlauben ein produktives sehen, d. h. form zu sehen, farbbewegung zu sehen, licht, schatten, innen als außen und umgekehrt zu sehen. dies sowohl in kombination als auch selektierend." (Sigurd Rompza: Vom Relief zum Wandobjekt. Saarbrücken 1990, S. 29 -31) Zum Wandobjekt "contra" wäre zu sagen: "auch diese arbeiten sind auf sehhandlungen konzpiert." (Sigurd Rompza: "zu meinem künstlerischen standort". Neunkirchen/Saarbrücken 2003.06).
Michael Jähne
Biografie:
Sigurd Rompza, Maler
geboren 1945 in Bildstock/Saar
lebt und arbeitet in Neunkirchen
Bibliografie:
Jo Enzweiler (Hg.): Laboratorium - Institut für aktuelle Kunst im Saarland. Kunsthöfe im Ravelin I. Saarbrücken 2011
Redaktion: Claudia Maas
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