Gunter Demnig, Stolperstein
Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, 96 x 96 x 100 mm
Saarlouis, Silberherzstrasse 3
Biographie
Der 1899 geborene Fritz Ellmer war nach dem Ersten Weltkrieg im Polizeidienst in Dortmund tätig. Verheiratet mit Hella Edelstein, einer Jüdin, und engagiert in der kommunistischen Partei, emigrierte Ellmer nach der Machtübernahme Hitlers an die noch freie Saar nach Saarlouis. Als kommunistischer Stadtverordneter agitierte er im Vorfeld der Saarabstimmung 1935 gegen den Anschluss des Saargebiets an das nationalsozialistische Deutsche Reich. Nachdem die Mehrheit der Saarländer jedoch für den Anschluss votiert hatte, emigiriert Fritz Ellmer mit seiner Frau ein zweites Mal, diesmal nach Frankreich. Nach der Niederlage Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde das Ehepaar Ellmer 1941 verhaftet. Fritz Ellmer starb im KZ Sachsenhausen, der Totenschein ist auf den 20. Juli 1942 ausgestellt, als Todesursache ist Lungentuberkulose angegeben.
Nach dem Ende von Krieg und Verfolgung 1945 ehrte die Stadt Saarlouis Fritz Ellmer durch die Benennung einer Straße nach ihm; indessen wurde der Straßenname bereits 1951, es war die Zeit des Kalten Krieges, in Albrecht-Dürer-Straße geändert.
Bibliografie und Quellen
Redaktion: Oranna Dimmig
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