1823-24 Neubau
Entwurf: Karl Friedrich Schinkel, Baumeister des preußischen Königs, Berlin (1781-1841)
"Neueste Studien ergaben, dass dieser Bau [über oktogonalem Grundriss] nach Schinkels Vorstellungen geradezu das Idealbild einer evangelischen Dorfkirche verkörpert". (Ute Kegel, DKV-Kunstführer Nr. 239/3, 2003, S. 3)
Vorgängerbauten: (siehe Ute Kegel, DKV-Kunstführer, S. 4-6)
1332 Erwähnung einer ersten Kirche in Bischmisheim (Bixemesheim, Archidiakonat Sarrebourg, Diözese Metz, vgl. Werner Karg, Bau-Kirchmeister)
um 1403 bestand ein Kirchenbau aus dem 11. Jh.
1714 barockisierende Renovierung
1772 Wiederherrichtung der Kirche zum Gebrauch (Werner Karg)
Architekt: Friedrich Joachim Stengel, Saarbrücken (1694-1787)
1772 Beschreibung der Kirche von Friedrich Joachim Stengel in einem Besichtigungsprotokoll
schwere Schäden im Gefolge der Franz. Revolution
1813 Schließung wegen Baufälligkeit
1819 Plan für eine neue Kirche vom örtlichen Architekten Johann Adam Knipper jun. (1784-1870), Saarbrücker Baumeisterfamilie, als zu teuer abgelehnt
17. Juli 1821 Schinkel erstellt seinen oktogonalen Gegenentwurf, mit Kommentaren u.a. warum der Plan von Knipper verworfen wurde
März 1822 Eintreffen des Plans für den Bau einer achteckigen Kirche in Bischmisheim mit Erläuterungen und Kommentaren von Karl Friedrich Schinkel
großes Entsetzen in Bischmisheim und heftige Ablehnung
leitender Baumeister Johann Adam Knipper, wird von Schinkel mit der Ausarbeitung der Pläne beauftragt
1822 Abriss der Barockkirche wegen Baufälligkeit
Frühjahr 1823 Baubeginn nach Plänen Karl Friedrich Schinkels
3. August 1824 Einweihung der Kirche zum Geburtstag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III.
(ausführlich nachzulesen bei Ute Kegel: Schinkels Idealbau einer evangelischen Dorfkirche. Das Oktogon von Bischmisheim. Karlsruhe 2011)
1965-68 Restaurierung/Umbau
Architekt: Baurat Heinrich Otto Vogel, Trier (1898-1994)
1986-88 Renovierung der Kirche (in Zusammenarbeit des Bau-Ausschusses der ev. Kirchengemeinde, Werner Karg, Pfarrer Friedrich Bettinger, Landeskonservator Johann Peter Lüth, Architekt Christian Spindler und Manfred Blessmann)
1986-88 Ausmalung des Innenraumes gemäß der Farbenlehre des Klassizismus durch Kunstmaler Manfred Blessmann (Berlin), der sich dabei an dem von Schinkel eigenhändig kolorierten Plan für die Nazareth-Kirche in Berlin-Wedding orientierte
Kurzbiografie:
Karl Friedrich Schinkel, Baubeamter, Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker
1781 geboren in Neuruppin
1841 gestorben in Berlin
ab 1797 Besuch der „Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst“ von David und Friedrich Gilly
1799 Feldmesser-Examen vor dem Oberbaudepartement (ab 1770 zentrale Baubehörde für Preußen)
1799/1800 Kurzstudium an der Berliner Bauakademie
Quelle:
Literatur-Auswahl:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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