Shelomo Selinger
„Requiem für die Juden“, Skulptur, 1980
gelber Sandstein, 5,20 x 2,40 x 1,10
Teil der „Straße des Friedens“
Bostalsee, Nähe Römerhof
In tiefen Kerben, fast wie Gräben anmutend, arbeitete sich der Künstler wie ein Gefangener durch den Stein, durch die Bildhauerei, in die Freiheit. In ihrer Monumentalität nimmt die Skulptur Bezug auf ihren inhaltlichen Zusammenhang mit Göttlichem, Übermenschlichem, von dem Selinger erzählen will. Alle Einzelformen haben eine symbolische Bedeutung und erinnern als Denkmal an das Schicksal der Verfolgung und Ermordung Otto Freundlichs und Millionen von Juden im Nationalsozialismus. Shelomo Selinger beschreibt seine Skulptur selbst so: „Die Figur ist wie folgt gegliedert: Links ein Mensch, der sich die Augen zuhält, um sein letztes Gebet zu sprechen. Unten links ein Cello, das ‚Requiem für die Juden‘ spielend. Rechts ein beobachtendes Auge. In der Mitte der Form ist ein hebräischer Buchstabe ‚lamed‘ zu sehen, er ist in der Kabbala das Zeichen für das menschliche Herz, welches die allumfassende Verständigung der Menschen ermöglicht. Zwei Kopfformen ganz unten bedeuten ‚Tod‘. Oben ist der Anfang eines Gebetes eingraviert als Antwortgesang. Auf der anderen Seite sind die Flammen der Erinnerung zu sehen. Eine das Volk segnende Hand als Zeichen befindet sich ganz oben.“
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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