Leo Kornbrust
Ohne Titel, Wandgestaltung, 1964
Klinkerrelief, 2,50 x 2,50 m
Annenschule, Giebelfassade der Turnhalle
Schulstraße 7
Leo Kornbrusts Furschweiler Relief gehört in die Entwicklungsreihe der „Torso-Formen“ der 1960er Jahre, die ihren Anfang in der Skulptur „Kleine gegrillte Form“ von 1963 nimmt und in monumentaler Form am „Tholeyer Stein“ von 1964 zu erkennen ist. Beiden Skulpturen wie auch dem Furschweiler Wandrelief sind vertikal, z.T. parallel, verlaufende Linien, „feine, zarte Rippen“, und Flächen gemeinsam. Das in die rot-braune Klinkerwand eingelegte Relief besteht aus einzeln geformten und glasierten, sich in Größe und Form von der Wand unterscheidenden Klinkersteinen und wirkt in seinen Faltungen und Knickungen wie ein schwerer Vorhangstoff. „So charakterisieren amorphe (= ohne Gestalt) Strukturen die Werke jener Zeit“, die vom Künstler keineswegs als symbolträchtig, sondern als Form an sich begriffen werden. „In der Art und Weise der unruhig modellierten Oberflächen lassen sich Parallelen zum spontanen Malgestus des Informell ziehen“ (Katja Hanus), der in dieser Zeit in der Malerei vorherrschenden Stilrichtung.
Biografie:
Leo Kornbrust, Holz- und Steinbildhauer
geboren 1929 in St. Wendel
1971 Initiator des ersten saarländischen Steinbildhauersymposions in St. Wendel
1978 Berufung auf den Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München
1979 Initiator der Straße der Skulpturen im St. Wendeler Land
2004 Gründung des Vereins "Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa – Otto Freundlich Gesellschaft e. V."
Quelle: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 4 Landkreis St. Wendel 1945 bis 2012. Saarbrücken 2013, S. 123
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv
Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: