Eberhardt Killguss
Plastik, 1987, Aluminium
Kfz-Zulassungsstelle, Eingangsvorhalle
Skulptur, 1987, Holz, Keramik, Leinen
Kfz-Zulassungsstelle, Wartehalle
Skulptur, 1987, Metall, Keramik, -Drahtgeflecht (Durchmesser 1,40 m), Höhe ca. 1,10 m
Treppenhaus, 1. Stock
Landratsamt
Bahnhofstraße
Merzig
Das Landratsamt gehört wie die meisten öffentlichen Bauten in Merzig zu den Werken des Architekten Kurt Kühnen. Wie beim Rathausneubau arbeitet Kühnen auch beim Neubau des Landratsamtes mit dem Künstler Eberhardt Killguss zusammen.
Als Leihgabe des Künstlers steht im Windfang in einer Ecke vor der Wartehalle eine Eisen- oder Aluminiumplastik. Über einem schlanken Sprossengestell ragen zwei maschinell an den Enden abgezwickte, geknickte, zerknautschte und umgeformte Rohre nach oben wie eine stilisierte metallene Pflanze. Zwei seitlich abzweigende krumme Stäbe mit aufgefädelten Metallscheiben verstärken diesen vegetabilen Eindruck, der durch ein davor platziertes Pflanzenarrangement fast völlig verdeckt wird.
In der Kfz-Zulassungsstelle im Landratsamt hat Eberhardt Killguss die Stuhlreihen im Warteraum mit einer weiteren Leih-gabe, einer skurrilen Installation aus Baumstämmen mit Astgabelungen, zwischen die kariert bemalte Stoffe als Segeltücher eingespannt sind, aufgelockert bzw. unterteilt. Ein rotes Brett, ein Fundstück aus einem anderen Zusammenhang, das auf einer Standfläche montiert ist, hält wie der Mast eines Bootes das Gebilde mit seinen roten Keramikenden fest im »Wind«.
Der Neubau des Gebäudes auf der Grundsubstanz des Vorgängerbaus der 1960er Jahre gliedert sich durch kubische Baukörper mit dynamischer Anordnung von geraden und geschwungenen Formen, die begrünte Hofräume umschließen. Killguss passt sich mit seiner Kunst im Treppenhaus des ersten Stocks diesen gerundeten Formen an. In dieses in den begrünten Innenhof ausladende Foyer stellt Killguss einen runden Betonbrunnenrand, nach unten mit Gitter, Glasscheibe und Netz abgesichert, nach oben ebenfalls mit Geländer gesichert. In diesen hinein schwingt ein Stangenpendel, das in einer kuppelförmigen Öffnung in der Decke an vier Drähten befestigt ist. Die Stange ist über dem Pendelkörper in regelmäßigen Abständen mit 12 runden Keramikplättchen besetzt, die sich im Luftzug bewegen als hingen sie an einem der Bäume im Hof.
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: