Ulrich Mey
»Liebfrauen-Bur«
Brunnen, 1989
Kalkstein, ca. 95 Quadratmeter (16 x 6 m)
Wendehammer
In der Igelsheck
Merzig-Harlingen
Im Baugebiet »In der Igelsheck«, inmitten einer Mittelinsel, wurde vom Bau- und Umweltamt der Stadt Merzig unter Leitung des Amtsleiters Ulrich Mey der »Liebfrauen-Bur« errichtet, ein Beispiel für eine »im Geist lokaler Bautradition« verwirklichte dörfliche Brunnenanlage, die traditionelle und moderne Gestaltungsformen sowie Baumaterialien kombiniert. Zentrales Kernstück der Brunnenanlage ist das quadratische aus Bruchsteinen gemauerte und mit Holzschindelwalmdach eingedeckte und mit Wetterhahn bekrönte Brunnenhaus, an dessen Seiten in halber Höhe im Halbrund geführte abfallende Mauerzüge mit Wasserrinnen ansetzen. Sie machen es möglich, dass gleichzeitig zwei Wasserläufe im Brunnenhaus aufgenommen werden können. Wie zwei weit ausholende Arme umgreifen sie eine grüne Oase mit Ruhebänken. In einer runden Nische steht hinter schmiedeeisernem Gitter die namensgebende Madonnenfigur. Auf einer Ablage davor sind Brunnennamen und Entstehungsjahr aufgezeichnet. Von einem davor befindlichen quadratischen Brunnenbecken aus fließt das Wasser in einer einem Bachlauf nachgebildeten Rinne in ein zweites kreisrundes Becken. Dieses ist um einen vorhandenen Laubbaum auf seiner Insel herum angelegt. An der Rückseite des Brunnenhauses verdeckt ein in Holz geschnitztes Harlinger Wappen eine Öffnung. Davor ist ein rechteckiges Brunnenbecken angelegt.
Die im Ort befindliche Wallfahrtskapelle »Beatae Mariae Virginis«, eine der bedeutendsten barocken Dorfkirchen und dem einzigen sakralen Werk des Barockarchitekten Christian Kretschmar im Saarland, sieht Amtsleiter Ulrich Mey als Vorbild und Vorgabe für die barockisierenden Elemente in der Formensprache des Madonnenbrunnens.
Biografie:
Ulrich Mey, Dipl.-Ing. Amtsleiter im Bau- und Umweltamt der Stadt Merzig
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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