Moshe Shek
Skulptur, 2005
Roter Sandstein aus dem Natursteinwerk Carl Picard
Höhe 3,10 m
Durchmesser 0,70 und 1,20 m
Steine an der Grenze
Merzig-Büdingen
2005 lud der Gründer des Symposions »Steine an der Grenze«, Paul Schneider, zwei Bildhauer zum gemeinsamen Arbeiten ein, den jüdischen Israeli Moshe Shek und den palästinensischen Israeli Ahmad Canaan. Die von Mai bis September im Natursteinwerk Picard in Schweinstal bei Schopp/Krickenbach (Pfalz) entstandenen Großskulpturen wurden nach Fertigstellung auf das alte Symposionsgelände transportiert und in der Nähe vom Stein des Österreichischen Bildhauers Karl Prantl, dem spiritus rector des neuzeitlichen Bildhauersymposions, aufgestellt. Moshe Shek, der als Keramiker damals an großen Figurinen aus Ton arbeitete, schuf eine Steinfigur, die sich in diese Werkgruppe einordnen lässt. Die rundum bearbeitete Skulptur, deren Oberfläche mit zeichenhaften Arbeitsspuren überzogen ist, erhebt sich auf einer schmucklosen Plinthe. Im unteren Teil als Rundpfeiler geformt, erscheint der obere, durch eine Naht getrennte Teil als ein aufs äußerste stilisierter Kopf. Wie Sheks Tonfiguren – 50 von ihnen wurden 2006 im Skulpturenpark des Open Museum Omer bei Beerscheba ausgestellt – erinnert auch die Sandsteinfigur durch ihre radikale Reduktion an urzeitliche Götterbilder oder Totems, ohne sich einer bestimmten Kultur oder Religion zuordnen zu lassen. Während sein palästinensischer Bildhauerfreund Ahmad Canaan für seine Skulptur ein hoch aktuelles Thema der Gegenwart des Jahres 2005 aufgriff, erinnerte Moshe Shek mit seiner Figur an die Ursprünge von Kultur und Kunst. (OD)
Biografie:
Moshe Shek, israelischer Steinbildhauer, Keramiker
1936 geboren in Zamość/PL
2011 gestorben in Israel
1947/48 Einwanderung in Israel
2005 Teilnahme am Internationalen Bildhauersymposion "Steine an der Grenze"
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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