Ahmad Canaan
»The Wall in your Heads«
Skulptur, 2005
Roter Sandstein (Krickenbach)
3 x 1,20 x 0,85 m
Steine an der Grenze
Merzig-Büdingen
Zehn Jahre nach dem Wegfall der Grenzkontrollen zwischen Frankreich und Deutschland, wodurch das Symposion »Steine an der Grenze« seine ursprüngliche politische Bedeutung verloren hatte, wurde der Symposionsgedanke von Grenzen überwindender, gemeinsamer Arbeit wiederbelebt durch die Einladung eines palästinensischen und eines israelischen Bildhauers. Der in Israel geborene Palästinenser Ahmad Canaan und der in Polen geborene Israeli Moshe Shek arbeiteten mehrere Wochen gemeinsam im Steinbruch Schweinstal bei Schopp-Krickenbach (Pfalz). Die dort gefertigten Großskulpturen wurden anschließend auf dem Symposionsgelände »Steine an der Grenze« aufgestellt – in Nähe zueinander und in Nähe zum Stein von Karl Prantl, dem Vater der neuzeitlichen Symposionsidee. Ahmad Canaan hat seine Skulptur in Anlehnung an die 2003 von Israel begonnene Mauer gestaltet, die das Westjordanland abriegelt. Canaan gibt die hohen, schmalen Betonsegmente der Sperranlage stilisiert wider, ordnet sie in einer getreppten Struktur an und vermittelt über die so entstandenen Stufen zwischen den beiden Seiten seiner Skulptur. Die Stufen als Hilfe zur Überwindung der Trennung setzten jedoch erst im oberen Drittel, etwa in Kopfhöhe eines erwachsenen Betrachters, an – eine Hoffnung für die Zukunft. Auch die zwei hermenähnlichen Figuren auf der Sonnenseite der Skulptur bedeuten Zeichen der Hoffnung: Hermen sind Grenzsteine und in diesem Fall berühren sich die Gesichter der beiden. (OD)
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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