13. Jh. Neubau (Turm)
15. Jh. Umbau (Turm, neue Fenster)
Anfang 16. Jh. Umbau (Turm, südliches Fenster - neues Gewände)
bis Mitte 16. Jh. Pfarrgemeinde Illingen zum Kloster Neumünster zugehörig (seit 9. Jh.), von da ab unter der Collatur der Herren von Kerpen
1706 erste Kirchturmuhr
1716 neue Kirchturmuhr
1717 Erweiterung/Umbau (neuer Giebel)
Ausführung: Steinhauer Ulrich Hanns (Saarbrücken)
Die erste Kirche war geostet. Der Chor mit Hochaltar befand sich im Untergeschoss des Turmes, wo auch die Angehörigen der Adelsfamilie von Kerpen beigesetzt wurden (bis zum Jahr 1732)
1789-91 Neubau (Anbau an den mittelalterlichen Turm)/Umbau (neue Turmhaube)
Architekt: Peter Reheis (Blieskastel), Stengel-Schüler
Ausführung: Meister Jodocus Martin (Oberkirchen)
1820 Umbau (Südempore)
1837 Restaurierung
1842 Restaurierung (Turm)
1844 Umbau (Empore, hufeisenförmig bis zur Sakristei vorgezogen)
1855-56 Umbau (Empore, jetzige Gestalt)
1870 neue Fenster im Chor
1883 Umbau (Turmkreuz)
1949 neue Fenster (mit dem Stil der Kirche besser harmonierend)
1952 Umbau (Glockenspiel)
Guss: Gebr. Causard (Colmar)
Montage: Firma Didelot (Saarburg/Lothringen)
1953 Restaurierung/Umbau (Dach, Kupferplatten anstelle von Schiefer)
1962 Umbau (Taufkapelle im Untergeschoss des Turms)
1968-69 Restaurierung (innen)
Ausführung: Firma Mrziglod (Tholey)
Baufirma Müller (Illingen), Betonauflage des Fußbodens
Marberies Focant (Esch/Elsass), Verlegung der Bodenplatten
1988-91 Restaurierung (umfassend)/Umbau (stufenloser Behindertenzugang an der Westseite)
Architekturbüro: Zewen und Ulrich (Illingen)
1989-91 Restaurierung (Chorfenster)
Ausführung: Firma Binsfeld (Trier)
1992 Umbau (Barockisierung des Orgel-Prospekts)
2001-02 Umbau (Kirchenvorplatz), Porphyr-Kleinpflaster in Segmentbögen verlegt
Künstler: Bildhauer und Stuckateur Matthias Weyser (Blieskastel), Kreuzigungsgruppe neben dem Hauptportal 1798, Restaurierung 1978
Ferdinand Fourmann (Illingen), Wetterhahn 1883
Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), 2 gotische Spitzbogen-Fenster in der Taufkapelle 1964, Ausführung: Albert Will (Eppelborn), Fenster in der Ostwand zeigt die Taufe Jesu am Jordan, das auf der Südseite Jesus selbst als Taufspender mit der Inschrift: "Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet werden."
Maler Carl Clasen (Düsseldorf), Bilder für die barocken Seitenaltäre 1866
Kunstschmiedemeister Willi Schild (Münchwies), schmiedeeisernes Gitter 1964, trennt die Taufkapelle vom übrigen Kirchenraum, im rechten Bogenfeld des Gitters befindet sich das Kerpenwappen, links das Bistumswappen der Diözese Trier (rotes Kreuz in weißem Feld)
Hermann Greweling (St. Wendel), Voraltar 1968-69, ein alter Kolpingaltar, neu überarbeitet und heutige Fassung; Restaurierung des Hochaltars 1968-69
J. Quack (Kleinblittersdorf), Ausmalung 1968-69
Schreinermeister Josef Schönenberger, Chorvertäfelung 1968-69
H. Ritter (Michelstadt), kostbare Kristallkronleuchter 1968-69
Chorfenster, Restaurierung 1989-92 durch die Firma Binsfeld (Trier)
Trierer Bildhauer-Werkstatt, St. Antonius von Padua, rechte Säule unter der Empore; St. Josef, auf Empore rechts; St. Barbara, auf Empore links; St. Maria Goretti, an linker Säule unter der Empore; alle angefertigt 1955-56
sakrale Kunst: 1 römischer Grabstein an der Südostecke des Turms
2 römische Reliefs im Untergeschoss des Turms, Hinweis auf sakrale Nutzung als römisch-heidnische Kultstätte
ein kleines Stück von einem Fensterrahmen, das von einer romanischen Kirche stehen geblieben ist, als im 13. Jh. die gotische Kirche erbaut wurde
großer Cruzifixus aus dem Hochmittelalter (Frühgotik), Mitte der Westwand des Kirchenschiffs, wahrscheinlich der älteste Cruzifixus des Saarlandes
St. Elisabeth von Thüringen 1430, von Pfarrer Fortuin aus Frankreich angekauft
gotische Spitzbogenfenster an der Süd- und Ostwand des Turms
Reste gotischer Freskomalereien, Baum mit figürlicher Szenerie (vielleicht Paradiesdarstellung), wurde konserviert und sichtbar gelassen (Landeskonservator Dr. Klewitz)
St. Katharina von Siena, spätgotische Figur aus Burgund, Holz, Vermittlung durch Hermann Greweling, Restaurierung durch den Kirchenmaler Walter Dick (Wasenbach/Nassau)
1 Renaissance-Beichtstuhl, ursprünglich an der Fensternische am Marienaltar, seit 1989-92 an der Hinterwand der 1. Empore, weil er der Kriegergedenktafel weichen musste
Dreifaltigkeitsgruppe, um 1680, vormals in der Taufkapelle, jetzt über dem Spitzbogen des Eingangs zur Taufkapelle (aus einer halbzerstörten Schlosskirche Süddeutschlands)
barocker Hochaltar, besonders beeindruckend, 17. Jh., wechselvolle Geschichte (1952 in die Pfarrkirche St. Stephan zurückgekehrt, nachdem er seit 1900 in mehreren Kirchen gestanden hatte), 1952 Restaurierung durch die Firma Gebr. Mettler (Morbach)
barocke Kommunionbank
Kreuz-Reliquiar, 18. Jh., Arbeit aus eingelegtem Holz mit kleinen Kristallkreuzchen, Kreuzpartikel beinhaltend, die Ritter Johann Ferdinand von Kerpen der Bergkapelle 1731 zum Geschenk gemacht hatte, seit 1794 im Verwahr der Illinger Pfarrkirche
überlebensgroße hochbarocke Skulptur des Auferstandenen (früherer Standort im Kloster Marienstatt, Westerwald), Vermittlung durch den Kirchenmaler und Restaurateur Walter Dick (Wasenbach bei Nassau), festlich-barocke Fassung und vergoldeter Strahlenkranz durch Walter Dick
hochbarocker Stephanus-Reliquiar 1731, 34 cm hoch, in Silber getrieben
Maria, Hochbarock, Restaurierung durch Hermann Greweling
2 barocke Seitenaltäre, Mitte 18. Jh.
barocke Beichtstühle, Mitte 18. Jh., mit geschweiftem Grundriss, reichem Gesims und Bildaufsatz (Maria Magdalena und Petrus)
8 handgeschnitzte barocke Leuchter, restauriert
2 Barockengel, aus der Gegend von Baden-Baden
barocke Kanzel aus dem Dominikanerkloster in Trier, möglicherweise 1762 hergestellt
wertvolle Monstranz 1810, silbervergoldet, 63,5 cm hoch, mit seltenen Edelstein besetzt, die aus Schmuckstücken privater Spender stammen
neugotischer Kelch, um 1860, feine, vollendete Handarbeit, mit Edelsteinen geschmückt
neugotischer Kelch 1873, Geschenk des verstorbenen Dechanten Hansen an die Pfarrkirche Illingen
Cäcilia-Relief, 1991 eingebaut in die Brüstung der Empore, vorher stand das Relief in der Taufkapelle, nachdem es wegen der neuen Orgel dorthin ausweichen musste
Taufstein, 19. Jh.
Grabplatte Heinrichs von Kerpen (Epitaph) 1557, aus dem Vorgängerbau übernommen, in die Westwand des Kirchenschiffes eingemauert
Taufstein, Ende 19. Jh., aufgestellt in der Taufkapelle vor dem Ostfenster, früher im Chor positioniert
Orgel-Prospekt, 1992 barockisiert
Literatur-Auswahl: Josef Dörr: Die Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Stephan 1988 - 1991 anläßlich des 200jährigen Jubiläums des heutigen Barockbaues. In: Festschrift: 200 Jahre Barockkirche "St. Stephan" Illingen. S. 119 - 131, Kath. Pfarramt St. Stephan Illingen (Hg.)
Horst Dieter Kiehn: Baugeschichte der Pfarrkirche St. Stephan zu Illingen/Saar 1717-1970. In: Festschrift: 200 Jahre Barockkirche "St. Stephan" Illingen. S. 86 - 118, Kath. Pfarramt St. Stephan Illingen (Hg.)
György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Illingen, St. Stephan (Dossier K 1014)
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
---|---|---|---|
je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: