Rheinische Landeskirche, Kirchenkreis Saar-Ost, Evangelische Kirchengemeinde Ottweiler (zugehörig: Ev. Stadtkirche Ottweiler, Ev. Kirche Illingen-Hirzweiler/Welschbach, Ev. Kirche Ottweiler-Mainzweiler, Ev. Kirche Ottweiler-Steinbach und Ev. Kirche Schiffweiler-Stennweiler)
1931-32 Neubau (Einraumkirche) nach Entwürfen von Regierungsbaumeister Dr. Ing. Otto Eberbach aus Saarbrücken
1912 bereits Gründung eines Kirchenbauvereins durch beide Konfessionen
1927 erste Pläne von Regierungsbaumeister Kreisoberbaurat Dr. Ing. Otto Eberbach aus Saarbrücken, vom provinzialkirchlichen Bauamt nicht uneingeschränkt gebilligt
1928 zweiter Entwurf: Verzicht auf Seitenempore an der Nordostseite, Plan eines Konfirmandensaales unterhalb der Südwestempore mit Verbindung zum Kirchensaal, eigenständiger Chorraum über die gesamte Breite des Kirchensaales
9. August 1931 Grundsteinlegung für Kirche der beiden Ortschaften Hirzweiler und Welschbach
11. Dezember 1933 Feierliche Einweihung, Anbringung einer Ehrentafel für die Gefallenen der Gemeinde im 1. Weltkrieg 1914-18
1988 Restaurierung der Kirche, Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung in Terrakotta- und Blautönen, Ersetzen der ursprünglichen geometrisch bunt gemusterten Glasfenster durch die figürlichen Bleiglasfenster im Chorraum durch die Naumburger Anstalt für Glasmalerei und Kunstverglasung Wilhelm Franke
Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz.
Die Kirche mit Gemeindezentrum unter einem Dach steht auf freier Grünfläche. Das Gebäude besteht aus einer rechteckigen Einraumkirche mit Schiefer-Satteldach, an die im Südwesten ein zentrales Quer- oder Zwerchhaus mit Schiefer-Walmdach anschließt. Die Westecke füllt ein quadratischer Annexbau mit eigenem Eingang. In der Südecke ragt entsprechend der quadratische Turm mit gestufter hinter einem Umgang zurückgesetzten Schiefer-Haube empor. Der Eingang zum Kirchenbau ist als kleiner verklinkerter Vorbau mit zwei übereck gestellten Portalen angebaut, zu denen jeweils Backsteintreppen führen. Der Baukörper ist weiß verputzt und mit horizontalen Ziegelsteinbändern als Sohlbank-, Kämpfer- und Abschlussgesimse sowie als Eck- und Schornsteinverzierungen versehen.
Durch den verklinkerten Windfang gelangt man in eine Eingangshalle, an deren rechter Wand der Grundstein und zwei Ehrenplatten mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege angebracht sind. Von hier führen eine Treppe auf die beiden Emporen und Türen in den Gemeinde- und Kirchensaal. Der rechteckige Saal, an den sich im Nordwesten ein querrechteckiger, über drei Stufen bühnenartig erhöhter Chorraum anschließt, wird von einer Stuckkassettendecke überdeckt. Nach Nordosten wird der Saal von sechs hohen zum Teil bleiverglasten Rechteckfenstern belichtet. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich hinter einer hölzernen zweigeschossigen Architektur, die unten mit bunten Bleiglasfenstern verschlossen und darüber eine Empore enthält, der Gemeinde- oder Konfirmandensaal. Der Südosten schließt mit einer Fensterwand und der Orgelempore ab, deren hohe ungegliederte Brüstung im Zickzack vor und zurückspringt. In die vordere auf den Mittelgang und Altar hinweisende Spitze ist der Orgelprospekt eingebaut. Der bühnenartig erhöhte rechteckige Chorraum im Nordwesten ist nicht eingezogen, erhält jedoch durch die rechteckige, mehrfach abgestufte Rahmung, die in der Funktion eines Triumphbogens steht sowie des Kontrastes zwischen hellem Anstrich des Kirchensaales und dunklem Blau des Chores eine Eigenständigkeit. Taufbecken und Kanzel stehen auf der Schwelle beider Räume, der Altar im Zentrum des Chores, erhellt durch die drei rechteckigen Bleiglas-Fensterbahnen mit der Darstellung der beiden Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon und dem Guten Hirten in ihrer Mitte.
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
---|---|---|---|
je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: