Institut für aktuelle Kunst

o. T.
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Provence
Druckgrafik

Eberle, Richard

o. T.
Artothek-Nr.
7150
Entstehungsjahr: 1970
Technik: Siebdruck
Maße: 39 x 45 cm
Rahmenmaß: 40 x 45 cm
Auflage: 7 / 80
Bezeichnung: nummeriert unten links, signiert und datiert unten rechts

Zu sehen ist ein weißes Fohlen, angeschmiegt an das hinter ihm grasende Muttertier mit schwarzem Fell. Die Länge der Ohren dieser ins Zentrum gerückten Tiere lässt vermuten, dass es sich dabei um Esel handelt. Eine abstrahierte, farbenfrohe Landschaftsszenerie mit Felsformationen und einem angedeuteten Fluss umgibt sie. Blau- und Grüntöne dominieren den Hintergrund. Die schwarz-weiß kontrastierten Huftiere heben sich einerseits vor dieser Szenerie ab, verbinden sich andererseits durch die wiederholte Verwendung der Farbe Blau mit ihr. In seiner Gestaltung ist das Kunstwerk dem magischen Realismus und damit postexpressionistischen Strömungen zuzuordnen.

Richard Eberle war Maler und Kunstpädagoge. 1918 geboren, wächst er in der Zwischenkriegszeit mit sieben Geschwistern im saarländischen Sulzbach-Altenwald auf. Seinen ersten Zeichenunterricht erhält er 1934/35 an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Saarbrücken. Ein Stipendium führt den Jungkünstler anschließend nach München, wo er bei Karl Caspar lernt und in Berührung mit spätimpressionistischer und expressionistischer Kunst kommt. Reisen in die Schweiz, nach Wien und zur Pariser Weltausstellung folgen. Im Zuge nachfolgender Studienaufenthalte an den Akademien von Palermo und Rom bereist Eberle zahlreiche italienische Gebiete. Der Kriegsausbruch 1939 unterbricht sein bisheriges Leben jäh: Eberle wird direkt eingezogen, dient in einer Kontrollkommission am Mittelmeer, wird dann jedoch im Sommer 1940 krankheitsbedingt beurlaubt. Dies nutzt er als Chance, um sein Studium an der Kunstakademie Stuttgart fortzuführen. Als Meisterschüler des Spätexpressionisten Anton Kolig beendet er schließlich überaus erfolgreich seine Ausbildung. Eine zweite Kriegseinberufung und anschließende Gefangenschaft zeichnen seinen Lebensweg bis ins Jahr 1946. Nach Kriegsende kann sich der Saarländer nun ganz der Kunst widmen: Es sind Freundschaften zu Künstler*innen wie Mia Münster und Helmut Collmann, sein gesellschaftliches Engagement in unterschiedlichen Künstlerverbänden sowie sein pädagogisches Interesse daran, jungen Menschen ein Gefühl von Kunst mitzugeben, wovon die folgenden Jahrzehnte geprägt sind. Der Künstler verstarb 2001 in Saarbrücken.

Vielfältigkeit ist das wohl eindrücklichste Charakteristikum, das den künstlerischen Schaffensprozess von Richard Eberle begleitet hat. Ebenso abwechslungsreich wie seine individuelle Laufbahn war auch sein Zugang zu Kunst – was Techniken als auch Motivik anbelangt. Eberle fertigte Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde, Gouachen, Druckgrafiken an, er gestaltete Reliefs, Mosaiken, Glasmalereien und Fenster.

Redaktion: Selina Fuchs

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